Beratung, Tipps & Tricks für ein besseres Suchmaschinen-Ranking
...und was man dagegen tun kann.
Das Internet macht das Kopieren leicht. Alles, was Sie online stellen, kann von anderen kopiert und weiterverwendet werden. Manche tun es aus Unwissenheit oder mangelndem Unrechtsbewusstsein, andere durchaus mit krimineller Energie. Nachfolgend einige Tipps zum Thema.
Rein rechtlich gesehen müssen Sie Ihre Webseiten nicht als Urheber kennzeichnen, damit sie geschützt sind. Wenn Sie der Verfasser sind, sind Ihre Texte, Bilder etc. automatisch durch das Urheberrecht geschützt. Anders als in den USA ist in Deutschland ein "Copyright"-Hinweis hierfür nicht erforderlich.
Nichtsdestotrotz ist es empfehlenswert, einen solchen Hinweis anzubringen. Manche Content-Diebe unterliegen nämlich schlicht dem Irrtum, dass etwas kopiert werden darf, wenn ein solcher Hinweis fehlt.
Am besten bringen Sie einen solchen Hinweis auf jeder Seite am Seitenende an. Zusätzlich können Sie einen längeren Hinweistext im Impressum oder auf einer extra Seite hinterlegen und diesen auf jeder Unterseite verlinken.
Bei Bildern oder Fotos empfiehlt es sich, diese mit einem Wasserzeichen zu versehen. Zu Beweiszwecken kann in GIF- oder JPG-Grafiken ein unsichtbarer Copyright-Kommentar hinterlegt werden.
Es kursieren mehrere Methoden, die das manuelle Kopieren von Texten oder Bildern erschweren sollen, aber wirklich wirksam ist keine davon.
Dass ein Einzeltäter gezielt Ihre Texte oder Bilder kopiert, können Sie praktisch nicht verhindern. Was im Browser angezeigt werden kann, kann auch gespeichert werden. Wirksamer und auch empfehlenswerter sind dagegen:
Im Internet sind – neben "guten" Suchmaschinen-Bots – auch viele unerwünschte Programme ("Content Grabber", "Harvester") unterwegs, die reihenweise komplette Webseiten downloaden. Viele erzeugen einfach nur unerwünschten Traffic, andere sind auf der Suche nach E-Mail-Adressen für den Spamversand, und einige veröffentlichen den entführten Content wieder an anderer Stelle im Netz und missbrauchen ihn z.B. als Matrix für Google-Anzeigen oder Affiliate-Links.
Was kann man dagegen tun?
Wenn jemand Texte von Ihrer Seite kopiert und wieder ins Netz stellt, werden diese früher oder später von Google erfasst und sind dann leicht zu finden. Nehmen Sie hierfür stichprobenartig Phrasen von Ihrer Website, die aus Ihrer Feder stammen und Ihnen individuell genug erscheinen, und geben Sie diese in Anführungszeichen gesetzt in Google ein.
Alternativ können Sie auch copyscape.com verwenden. Dieser Dienst sucht automatisch nach Kopien einer Seite im Netz, wobei nicht nur ein Satz, sondern der gesamte Seiteninhalt verglichen wird.
Ein weiterer Dienst aus dem deutschsprachigen Raum ist TextGuard.
Kopien von Bildern zu finden ist dagegen sehr viel schwieriger. Mit etwas Glück wird man mit der reversen Bildersuche von tineye.com fündig.
Eine professionelle Alternative bieten Dienstleister wie z.B. Digimarc: alle Bilder werden mit einem digitalen Wasserzeichen versehen, und ein spezieller Crawler durchsucht dann das Web nach Kopien davon.
Seien Sie darauf gefasst, trotz gutgemeinter (nicht-anwaltlicher) Kontaktaufnahme unfreundliche und/oder dreiste Antworten zu bekommen. Manche behaupten, dass "kein Unterlassungsanspruch bestehe, weil die Texte nicht geschützt seien" und dass die Texte "nur aus Kulanz entfernt würden". Andere drehen den Spieß herum und behaupten, die Texte seien von Ihnen selbst verfasst, und netterweise verzichte man darauf, zum Anwalt zu gehen. Wieder andere entfernen die Texte nicht, sondern formulieren sie einfach um.
Tipp: Suchen Sie sich einen Anwalt, der auf Urheberrecht spezialisiert ist. Angenehm ist auch, wenn er die Beweissicherung (Screenshots) selbst übernimmt. Meine Empfehlung: die Kanzlei Elixir Rechtsanwälte aus Frankfurt.