Für SEOs

E-Mail-Spam verhindern

Einleitung

Kürzlich beobachtete ich eine Bekannte dabei, wie sie ihren GMX-Spamreport auf fälschlicherweise als Spam gefilterte Mails durchsah. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass sie täglich ca. 700 Spam-Mails bekomme, und das Durchsehen des Reports täglich mehrere Minuten dauere. Ich war entsetzt – und nahm es als Anlass, diesen Artikel zu schreiben. Denn das muss nicht so sein!

Durch geschickte Kombination verschiedener Schutzmaßnahmen kann man der zu erwartenden Spamflut effektiv vorbeugen. Und zwar noch bevor irgendein Spamfilter greift, d.h. die Anzahl überhaupt eintreffender Spam-Mails wird sehr niedrig gehalten.

Wie fällt Ihre E-Mail-Adresse den Spam-Versendern in die Hände?

  1. durch persönliche Beiträge (Postings) in Newsgroups, Foren, Blogs und Gästebüchern
  2. durch Weitergabe von E-Mail-Adressen, z.B. durch den Anbieter eines Newsletters oder eines anderen Webdienstes
  3. durch auf das Sammeln von E-Mail-Adressen spezialisierte Viren oder Würmer, die sich auf Rechnern befinden, an deren Besitzer Sie eine E-Mail versandt haben
  4. durch Veröffentlichung auf Ihrer Website und Auslesen durch einen Robot

Zu Punkt 1+2: Jedesmal, wenn Sie irgendwo im Netz Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, steigt das Spam-Risiko. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist, hierfür nicht Ihre eigentliche E-Mail-Adresse zu verwenden, sondern eine "Wegwerfadresse". Falls der Spam überhand nimmt, legen Sie diese einfach still und ersetzen sie durch eine neue.

Gegen Punkt 3 sind Sie machtlos. Hier helfen nur noch Spamfilter.

Zu Punkt 4: Sowohl zur Kontaktaufnahme als auch für eine korrekte Anbieterkennzeichnung (Impressumpflicht!) kommen Sie nicht umhin, auf Ihrer Website eine E-Mail-Adresse zu veröffentlichen. Wenn Sie dabei keine Vorkehrungen treffen, dauert es nicht lange, bis der erste Spam eintrudelt und mit der Zeit immer mehr wird. Mit welchen Schutzmaßnahmen Sie dies verhindern können, darum soll es im folgenden gehen.

Wahl der E-Mail-Adresse

Veröffentlichen Sie auf Ihrer Website nur E-Mail-Adressen, die Sie ggf. auch wieder stilllegen und durch neue ersetzen können. Folgende Adressen sind dafür wenig geeignet:

Ob online veröffentlicht oder nicht: Verwenden Sie generell keine Standard-E-Mail-Adresse wie z.B. info@meinedomain.xy oder webmaster@meinedomain.xy. Solche häufig verwendeten Adressen bekommen nämlich auch Spam, ohne dass sie veröffentlicht sind, sozusagen "auf Verdacht". D.h. der Spamversender muss nur Ihre Domain kennen und verschickt dann automatisch Spam an sich daraus ergebende Standard-Adressen.

Häufigkeit der Veröffentlichung

Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse auf jeder Unterseite angeben, erleichtert das zwar die Kontaktaufnahme, erhöht aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie von einem Spam-Robot gefunden wird. Mein Rat ist daher:

Veröffentlichen Sie Ihre E-Mail-Adresse nur 1x auf der Kontaktseite. Und an allen anderen Stellen, wo Sie eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme anbieten möchten, setzen Sie einfach einen Link dorthin.

Aussperren von E-Mails sammelnden Robots

Einschlägig bekannte E-Mail-Sammler können Sie z.B. per .htaccess aussperren. Tipps finden Sie im Kapitel Content-Diebstahl » Schutz vor Robots.



weiter zu Teil 2: Wie man die E-Mail-Adresse verschlüsselt