Für SEOs

Google

  1. Google ist mit Abstand die populärste Suchmaschine im Internet. Daher ist Suchmaschinenoptimierung im Prinzip "Google-Optimierung". Eine Top-Position bei anderen Suchmaschinen schadet zwar nichts, bringt aber kaum Besucher, da diese Suchmaschinen im Vergleich zu Google kaum genutzt werden.
  2. Ob Google Ihre Website überhaupt kennt, sie also im Google-Index enthalten ist, können Sie mit folgendem Suchbefehl herausfinden:
    site:www.ihredomain.de
  3. Die Häufigkeit, mit der der Google-Bot auf Ihrer Website vorbeischaut und Änderungen im Index aktualisiert, hängt von zwei Faktoren ab:
    • dem Google-Pagerank der jeweiligen Seite – je niedriger der Pagerank, desto seltener schaut Google vorbei und umgekehrt
    • den Abständen der Aktualisierung – wenn sich Inhalte regelmäßig ändern, schaut Google öfter vorbei und umgekehrt
    Die Besuchshäufigkeit von Google können Sie leicht über die Server-Logdateien ermitteln. Der Googlebot identifiziert sich als
    Googlebot/2.1; +http://www.google.com/bot.html

    Wann Google eine bestimmte Seite das letzte Mal in seinem Index aktualisiert hat, können Sie über den Google-Cache herausfinden.

  4. Beachten Sie unbedingt die Google-Richtlinien für Webmaster sowie die Google-Richtlinien zur Suchmaschinenoptimierung.
  5. Verzichten Sie auf faule Tricks, um das Ranking zu manipulieren. Sie riskieren damit, dass Google Ihre Website abstraft und Sie überhaupt nicht mehr gefunden werden.

    Sie können davon ausgehen, dass Google alles – wirklich alles – erkennt und auswertet, was für bessere Suchergebnisse sowie die Erkennung von Spam von Interesse sein könnte! Dazu zählen mit Sicherheit:
    • Die Auswertung von CSS und Javascript
    • Die Unterscheidung zwischen echtem, nützlichen Text und reinem Keyword-Text
    • Die Erkennung von kopiertem/generiertem/permutiertem Content
    • Die Erkennung von Position, Größe und Farbe ausgehender (Keyword-)Links
    • Wie oft Seitentitel geändert werden, und welche Keywords eingefügt werden
    • Vollständige Backlink-Historie je indiziertem Backlink (Linktexte,Ziel-URLs, Position auf der Seite, Protokollierung aller Änderungen mit Datum)
    • Analyse der Ankertexte aller Backlinks, sowohl in der Gesamtheit als auch in der Zeitachse (d.h. Vergleich der Ankertexte von Links, die zeitnah gesetzt wurden)
  6. Melden Sie sich bei den Google Webmaster-Tools an. Google selbst bietet Webmastern zahlreiche hilfreiche Informationen und Tools, die die Optimierung unterstützen. Z.B. wird angezeigt, über welche Suchanfragen Besucher auf Ihre Seite gelangen. Auch wird darauf hingewiesen, wenn mehrere Unterseiten identische Seitentitel oder Meta-Angaben haben. Außerdem kann eine Sitemap eingereicht werden, um die vollständige Indizierung insbesondere sehr großer Websites durch Google zu beschleunigen. Und last not least wird eine vollständige Liste aller verweisenden Backlinks geboten, inklusive Links auf Unterseiten.

    Die Hilfestellungen zur Optimierung der Suchmaschinen- und Benutzerfreundlichkeit sind z.T. sehr konkret, z.B. zur Erstellung von aussagekräftigen Meta-Descriptions. Der Hintergrund für diese auf den ersten Blick verwundernde Offenheit ist, dass auch Google an suchmaschinenfreundlichen Websites interessiert ist, da sich dadurch die Relevanz der Suchergebnisse verbessert.
  7. Wenn Sie Ihre Google-Position regelmäßig kontrollieren, Ihre Webseite aber nicht unter den ersten 10 Treffern auftaucht, gibt es zwei elegante Möglichkeiten, alle Google-Ergebnisse (max. 1000 Treffer) nach ihr zu durchsuchen:
    • Sie gehen bei Google auf "Einstellungen" und erhöhen die Anzahl der Ergebnisse pro Seite von 10 auf 100. Auf diese Weise müssen Sie maximal 10 Ergebnisseiten nach Ihrer Website durchsuchen und nicht 100.
      (Noch einfacher geht es mit diesem Bookmarklet)
    • Wenn Ihre Website auf jeder Unterseite im Seitentitel einen gleichbleibenden Text hat (z.B. den Domain- oder Firmennamen), können Sie Mini-Google benutzen. Dies hat zwei Vorteile: 1. kürzere Ladezeiten und 2. Durchnummerierung der Suchergebnisse. (Die Anzahl der Ergebnisse pro Seite sollten Sie wie oben beschrieben auf 100 einstellen.)
  8. Kontrollieren Sie nicht nur Ihr Google-Ranking, sondern auch, wie Google die gefundene Webseite in den Ergebnistreffern anzeigt. Denn auch darauf haben Sie ein gewissen Einfluss. Durch eine einladende Gestaltung des Suchtreffers erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass der Suchende ihn anklickt ("Klickrate"). Hier ein Überblick über wichtige Aspekte der Google Ergebnisliste:

    Google Ergebnisseite
    • Der blaue Text ist der Seitentitel der gefundenen Webseite. Darauf haben Sie direkten Einfluss. Stopfen Sie ihn nicht mit Keywords voll, sondern gestalten Sie ihn prägnant und aussagekräftig.
    • Der schwarze Text, das sogenannte Snippet, kann aus folgenden Quellen stammen:
      1. dem Seiteninhalt selbst (Text-Fragmente, die das Gesuchte enthalten)
      2. dem Inhalt der Meta-Description (falls die Seite für Punkt a. zu wenig Text enthält)
      3. der Beschreibung der Website im ODP (sofern sie dort gelistet ist)
      Auf b. haben Sie vollen Einfluss, auf a. bedingt, auf c. einen kleinen bis keinen.
    • der grüne Text ist der Pfad der Webseite (URL). Er unterliegt Ihrem Einfluss, und Sie sollten ihn nicht nur suchmaschinen-, sondern auch benutzerfreundlich gestalten. Tipps dazu auf der Seite Dateinamen.
    • Taucht das vom Suchenden eingegebene Wort im Ergebnistreffer auf, wird es fett markiert. Im (grünen) Pfad werden auch Wortstämme markiert, im schwarzen Text dagegen nur identische Wörter. Daher sollten Sie auch in der - für das Ranking wahrscheinlich unwichtigen - Meta-Description darauf achten, dass Sie für Ihre wichtigen Suchbegriffe keine Genitive o.ä. verwenden, da diese nicht fett hervorgehoben werden würden.
  9. Und noch ein Paranoia-Tipp: Google ist dafür bekannt, exzessiv Informationen über die Online-Aktivitäten seiner Nutzer zu sammeln und auszuwerten. Manche Datenschützer halten Google für "eines der größten Datenschutzrisiken im Internet". Zwar werden diese Daten in erster Linie für die gezielte Einblendung für Werbung verwendet – es ist aber auch durchaus denkbar, dass diese Daten auch in Hinblick auf Aktivitäten von Webmastern und Suchmaschinenoptimierern ausgewertet werden, die die Position ihrer Webseiten regelmäßig überprüfen. Z.B. könnten so Optimierungsbemühungen oder Verbindungen zwischen Linkpartnern aufgedeckt werden. Daher mein Rat:
    • Löschen Sie regelmäßig das Google-Cookie, das Sie eindeutig identifiziert
    • Verwenden Sie den Browser mit der Google-Toolbar nur dafür, Ihren Pagerank zu kontrollieren
    • Verwenden Sie keine Dienste wie Google Mail oder Google Desktop
    • Kontrollieren Sie Ihr Ranking mit einem Browser ohne Toolbar und mit deaktivierten Cookies, noch besser mit dem anonymisierten Proxy Scroogle
  10. Aktuelle Nachrichten von und über Google finden Sie in folgenden Google-Blogs.